Mein Puls rast. Ich fühle mich schwach, habe einen Tunnelblick. Rasch setze ich mich, wische nacheinander die feuchten Handflächen an der Hose ab.
Augenblicke später reißt meine innere Unruhe mich erneut hoch, ich tapere von einem Zimmer ins andere wie ein Tiger im Käfig.
Ich falle aufs Sofa. Mein Blick streift den Zeitschriftenstapel auf dem Tisch und hängt sich an eine aufgeschlagene Seite wie an einen Rettungsring. Die Konzentration auf das Lesen, das Streichen übers glatte Papier mit der freien Hand lassen den Stresspegel etwas absacken.
„Hallo, bist du noch dran?“
Ich schaue auf die Uhr. Eine dreiviertel Stunde hänge ich bereits am Telefon. Wieso bin ich überhaupt rangegangen? Simone ist eine notorische Quasselstrippe. Als wäre das nicht genug, habe ich jetzt ihren Mann André dran, der schon die ganze Zeit im Hintergrund Kommentare abgab. Fast ohne Atem zu holen berichtet er mir von den Schulproblemen seines Ältesten. Die Ratschläge, mit denen ich seinen Redefluss zu unterbrechen suche, interessieren ihn nicht.
„Lass mich noch mal mit Julia sprechen“, fordert Simone. Mein genervtes Stöhnen dringt nicht zu den beiden durch. Gesprächspartner und Thema wechseln. Ich höre die Worte, aber in meinem Kopf ergeben sie keinen Sinn mehr. Auch unter Aufbringung aller Willenskraft kann ich mich nicht länger zum Zuhören zwingen. Gleich werde ich schreien oder einfach auflegen.
Wieder lese ich den Titel des Zeitschriftenartikels und plötzlich muss ich lachen.
…
Über eine halbe Stunde ist vergangen, seit ich das Telefonat recht abrupt beendet habe. Ich sitze immer noch auf dem Sofa, ausgepowert wie nach einem Halbmarathon, nur ohne das dazugehörige Glücksgefühl. Immerhin lese ich den Artikel zu Ende.
Sein Titel lautet: Energieräuber erkennen und loswerden.
Kräftezehrender Kontakt
Die kleine Episode liegt ein paar Jahre zurück. Die Namen habe ich geändert und, im Rahmen der künstlerischen Freiheit, den Zeitschriftenartikel hinzugefügt, um eine passende Überleitung zu schaffen.
„Energievampire“ wie die zwei Dauerredner am Telefon nehmen, ohne zu geben. Sie benutzen andere, um sich selbst besser zu fühlen. Sie wollen deine Aufmerksamkeit, dein Mitgefühl, deine Zeit, deine Hilfe, manchmal auch dein Geld. Die allermeisten sind sich ihres Verhaltens nicht bewusst. Hielte man es ihnen vor, würden sie den Vorwurf empört von sich weisen.
Wenn du dich nach dem Kontakt mit einer bestimmten Person regelmäßig erschöpft und gereizt fühlst, handelt es sich wahrscheinlich um einen sogenannten Energievampir.
Lebensenergie, was ist das?
In fernöstlichen Kulturen hat das Konzept der Lebensenergie oder auch universellen Energie seinen festen Platz und wird als Qi (Ch’i, Ki, Gi) oder Prana bezeichnet. Im europäischen Kulturkreis weisen Odem oder Pneuma in eine ähnliche Richtung, wobei hier eher Geist und Seele gemeint sind.
Wissenschaftliche Versuche, menschliche oder tierische Lebensenergie zu messen und so den Nachweis zu erbringen, dass es sich dabei um mehr als nur ein esoterisches Gedankenkonstrukt handelt, scheiterten bisher.
Kurzer historischer Exkurs: Um 1800 wurde der Begriff Lebenskraft von Christoph Wilhelm Hufeland geprägt und in verschiedene Formen unterteilt: erschaffende, erhaltende und regenerierende Kraft, Lebenskraft des Blutes und der Nerven, allgemeine und spezifische Reizaufnahme und -verarbeitungsfähigkeit des Körpers. Krankheit definierte Hufeland als Beeinträchtigung dieser Kräfte durch schädigende Reize. Seine Ideen wurden zum Teil von der Naturheilkunde und Homöopathie aufgenommen und fortgeführt.
Der wohl bekannteste Erforscher des Konzepts der Lebensenergie war Wilhelm Reich (1897–1957), ein Schüler Sigmund Freuds. Reich postulierte eine allen Lebewesen innewohnende biologische Energie, die er mit dem Begriff Orgon belegte. Die sich daraus entwickelte Orgonomie gilt als parawissenschaftlich und wird von der etablierten Forschung ignoriert.
Trotz ausstehenden Beweises für die Existenz der Lebensenergie oder -kraft lässt sich nicht von der Hand weisen, dass die Vitalität eines Menschen schwanken kann und zwar ohne direkte Ursachen wie körperliche Anstrengung, Schlafmangel oder Krankheit. Psychische Erschöpfung kann sich durch körperliche Symptome äußern. Äußere Umstände, innere Einstellungen sowie soziale Kontakte können sich sowohl positiv als auch negativ auf das eigene Energielevel auswirken, und das mehr als nur gefühlt.
Die Frage „Gibt es Energievampire?“ lässt sich somit mit einem, wenn auch eingeschränkten, Ja beantworten.
Von ihrem zermürbenden Einfluss gilt es sich freizumachen, willst du auf Dauer gut und authentisch leben.
Was verrät Energiediebe?
- Sie laden ihre Sorgen und Nöte bei dir ab, aber wenn du dich mit einem Problem an sie wendest, haben sie gerade keine Zeit.
- Zuhören gehört nicht zu ihren Stärken, im Gespräch lenken sie schnell wieder auf sich.
- Sie erwarten, dass du jederzeit bereit bist, dein Tun für sie zu unterbrechen.
- Subtil gesetzte Grenzen akzeptieren sie selten oder gar nicht. Wenn du sie abweist, reagieren sie beleidigt und ziehen sich schmollend zurück.
- Sie erpressen dich emotional, indem sie ihr Anliegen als freundschaftliche oder familiäre Verpflichtung verpacken und machen dir ein schlechtes Gewissen.
- Im Arbeitsalltag stellen sie ihre persönlichen Ansprüche auf eine Stufe mit beruflichen Verpflichtungen und üben damit Druck aus. Falls du ihren Wünschen nicht nachkommst, blockieren oder sabotieren sie z. B. Teamwork und lassen dich als Verantwortlichen dastehen.
- Bei Team-Erfolgen heben sie ihren eigenen Beitrag hervor, bei Misserfolgen waren sie „quasi nicht beteiligt“.
- Sie sparen nicht mit Kritik, können aber selbst nicht einstecken.
- Sie jammern, nörgeln, schimpfen über alles und jeden und erwarten, dass du ihnen beipflichtest, was dir selbst die Laune vermiest. Lösungen interessieren sie nicht.
- Wenn du dich über etwas freust, finden Energiediebe garantiert ein „Haar in der Suppe“.
- Sie reden den Erfolg anderer klein und heben eigene Erfolge hervor.
Bist du leichte Beute für Energieräuber?
Wer in Gesprächen eher zurückhaltend agiert, wird häufig als guter Zuhörer geschätzt. Allerdings kann eine stille Art auch als mangelnde Durchsetzungskraft ausgelegt werden. Die vermeintliche Schwäche nutzen Energiediebe aus, indem sie fehlenden Widerspruch als Freifahrtschein für ihren hemmungslosen Egotrip interpretieren. Introvertierte und/oder sensible Menschen sowie solche mit einem geringen Selbstbewusstsein werden wesentlich häufiger Opfer von Energiedieben als selbstsicher auftretende Extravertierte, von denen eher Paroli zu befürchten ist (was im Umkehrschluss nicht bedeutet, jeder Extravertierte wäre selbstbewusst!).
In der Regel merken Hochsensible zwar schnell, wenn ihnen ein Gespräch nicht gut tut, nur bedeutet das keineswegs, dass sie es dann auch beenden. Sie wollen nicht unhöflich sein, niemanden verletzen. Sie spüren, dass hinter dem Gejammer echte Not steckt. Denn Energiesauger sind häufig Menschen, die in ihrer Kindheit vernachlässigt oder misshandelt wurden und die ihre traumatischen Erfahrungen nie verarbeitet haben. Ihre verstärkte Suche nach Beachtetwerden, Hilfe und Bestätigung ist Ausdruck ihrer emotional unreifen Persönlichkeit. Sie besitzen ein Gespür für mitfühlende Menschen, die ihnen bereitwillig Aufmerksamkeit schenken.
Auch Menschen mit autistischen Zügen oder dem Asperger-Syndrom laufen vermehrt Gefahr, Energiediebe anzuziehen. Aufgrund ihrer im Vergleich zu Nicht-Autisten schlecht ausgeprägten kognitiven Empathie sind sie oft nicht in der Lage, die Absichten ihres Gegenübers zu erkennen. Sofern sie nicht aufgrund schlechter Erfahrungen extrem misstrauisch geworden sind, mutet ihr Verhalten häufig naiv an, weshalb sie leicht Opfer von Manipulation und Betrug werden. Fehlendes soziales Fingerspitzengefühl kann dazu führen, dass sie nicht wissen, wie sie einem unangenehmen Gespräch durch Themenwechsel eine positive Wendung geben oder sich daraus zurückziehen können.
Als Opfer eines Energieräubers fühlt man sich im Anschluss nicht nur ausgelaugt und gereizt bis aggressiv, sondern ärgert sich womöglich über sich selbst. Wieder mal hat man sich zu etwas überreden lassen, obwohl man sich fest vorgenommen hatte, diesmal Nein zu sagen. Statt die Mittagspause zur Erholung zu nutzen, hat man dem Klagelied der Kollegin zugehört, weil sie einem leid tat. Seltsam nur, dass sie nach der Pause munter und vergnügt in den Nachmittag startet, während man selbst kaum weiß, wie man die Zeit bis zum Feierabend überstehen soll.
Wie mit Energiedieben umgehen?
- Nicht mehr ständig zur Verfügung stehen: Hast du eine bestimmte Person in deinem Umfeld als Energievampir ausgemacht, grenz dich ab. Sei nicht länger jederzeit telefonisch oder in persona zu sprechen. Antworte nicht sofort auf jede WhatsApp-Nachricht. Wenn die Person wieder einmal über die Schlechtigkeit der Welt oder ihr persönliches Unglück klagt, mach ihr klar, dass sie zwar dein Mitgefühl hat, du ihr aber nicht helfen kannst. Wende dich (dezent) ab, um zu zeigen, dass das Thema für dich erledigt ist.
- Gefälligkeiten verweigern: Sollst du deinen Energievampir zum x-ten Mal mit dem Auto irgendwohin kutschieren, weise ihn darauf hin, dass du in den letzten Wochen bereits so und so oft den Chauffeur gegeben hast und heute keine Lust dazu hast. Ähnliches gilt für sämtliche Gefälligkeiten, die er oder sie mit wachsender Selbstverständlichkeit von dir erwartet.
- Kein schlechtes Gewissen einreden lassen: Du bist nicht für das Wohlbefinden eines anderen erwachsenen Menschen verantwortlich. Ein offenes Ohr für dessen Sorgen und Nöte zu haben, bedeutet nicht, als seelischer Mülleimer zu dienen.
- Sich Respekt verschaffen: Auch wenn unter den Kollegen gegenseitige Unterstützung üblich ist, sollte das Verhältnis von Geben und Nehmen einigermaßen ausgewogen sein. Jemand, der eine Bitte auch mal ablehnt, wird eher respektiert als einer, der ständig nachgibt aus Angst, sich unbeliebt zu machen.
- Wenn du schlecht Nein sagen kannst, betrachte das Zurückweisen überzogener Ansprüche an deine Person als willkommenes Training. Wichtig ist, deine Weigerung freundlich, aber bestimmt zu formulieren („Es tut mir leid, aber ich habe gerade selbst viel zu tun“).
- Auf deine innere Stimme hören: Bevor du antwortest, gib deinem Bauchgefühl ein paar Sekunden Zeit zu reagieren. Wenn sich ein Ja schlecht anfühlt, ist die Konsequenz in aller Regel auch schlecht für dich. Dann solltest du ablehnen, eventuell mit einer kurzen Begründung: „Ich habe am Donnerstag bereits einen Termin, daher wird es mir zu viel, noch ins Kino zu gehen“, „Wenn ich dieses Projekt zusätzlich übernehme, wird das andere liegen bleiben“. Bitte um Bedenkzeit, falls nötig.
- Nicht diskutieren: Sobald du dich und deine Entscheidung erklärst, besteht das Risiko, dass der Energiedieb darin eine Rechtfertigung sieht, besonders wenn dein schlechtes Gewissen durchklingt. Er wird deine Weigerung versuchen auszuhebeln, indem er deine Argumente umdreht, deine Gewissensbisse verstärkt oder dir schmeichelt („Wirklich? Aber Kino ist doch entspannend“, „Ach, das schaffen Sie doch spielend beides“). Bleib dabei, dass es sich bei dir so und nicht anders verhält, und unterfüttere dein Nein notfalls mit ähnlichen Erfahrungen, die du in der Vergangenheit gemacht hast.
- Nicht beschönigen: Weiche deine Absage nicht mit Floskeln wie „Ich würde ja gern“ auf, wenn das nicht stimmt. Findige Energieräuber suchen sonst nach Wegen, um ihr Ziel doch zu erreichen.
Missachtung ist der Knoblauch, mit dem du Energievampire fernhältst.
(Julia A. Jorges)
Abgrenzung ist nicht gleich Abgrenzung
Wie gut die Abgrenzung gelingt, hängt auch von äußeren Faktoren ab:
- Wie viel Abstand ist möglich? Ist der Betreffende ein Familienmitglied, wohnt ihr vielleicht sogar unter einem Dach, hilft nur ein klärendes Gespräch. Ebenso, wenn es sich um einen Arbeitskollegen handelt, mit dem du tagtäglich auskommen musst. Wichtig: Verwende Ich-Botschaften: „Ich fühle mich schlecht und gerate in Stress, wenn du mit einem Problem zu mir kommst, obwohl ich keine Zeit habe.“ Und: Benenne konkrete Situationen, ohne zu verallgemeinern. Eventuell ist es ratsam, eine dritte, neutrale Person als Vermittler hinzuzuziehen, notfalls den Chef. Ein gutes Betriebsklima sollte in dessen Sinne sein.
- Wie gut ist euer Verhältnis? Verbindest du Positives mit der Person? Hat sie neben dem Nervfaktor auch gute Seiten? In dem Fall lerne, wenigstens ab und zu Nein zu sagen und alternative Hilfsmöglichkeiten vorzuschlagen. Wenn ihr freundschaftlichen Umgang pflegt, bietet sich auch hier das Gespräch an, um Ausgewogenheit in eure Beziehung zu bringen. Das gilt für Freundschaften und Partnerschaften gleichermaßen.
- Wie einsichtig ist die Person? Einige Energiesauger handeln nicht unbewusst, sondern nutzen dich willentlich aus. Solche Individuen mit narzisstischen Zügen oder gar einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung setzen gezielt manipulatives Verhalten ein und werden die Dinge immer so zurechtbiegen, dass du am Ende der Übeltäter bist. In dem Fall hilft nur eins: konsequente Abgrenzung. Verbal (nein heißt nein!), notfalls auch räumlich und durch Kontaktabbruch.
Bist du selbst ein Energiedieb?
Es gibt Phasen im Leben, da neigen so gut wie alle Menschen dazu, mehr zu nehmen als zu geben. Ein Todesfall in der Familie, eine Erkrankung, die berufliche Kündigung, Geldprobleme, eine Trennung … In solchen Zeiten kreist unser Denken fast ausschließlich um uns selbst. Das ist völlig legitim und ändert sich früher oder später auch wieder.
Solltest du durchgehende Verhaltensmuster an dir selbst wiedererkennen, ist das noch kein Grund zur Beunruhigung oder gar für Selbstvorwürfe. In dem Fall kannst du dich fragen, in welchen Situationen und wem gegenüber du dieses Verhalten zeigst, wie es dir dabei geht und was du damit bezweckst. Bist du in der Lage, dich anders zu verhalten? Beobachte dich zukünftig, wenn du merkst, dass du z. B. nicht mit berechtigter Kritik umgehen kannst, weil du dich sofort angegriffen fühlst. Falls gleich mehrere der oben aufgelisteten Punkte zutreffen, sprich mit einer Person deines Vertrauens darüber. Such dir unbedingt professionelle Hilfe, wenn du den Verdacht hegst, es könnten sich unbewältigte Kindheitserlebnisse oder Traumata hinter deinem energieräuberischen Verhalten verbergen!
Situationen und innere Einstellungen als Energiekiller
Neben menschlichen Energiedieben gibt es Verhaltensweisen und Lebensumstände, die kräftezehrend sind.
- Perfektionismus
- „Aufschieberitis“
- Neid, zwanghaftes Suchen nach Anerkennung
- Zu viel Nachdenken: Grübeln, Gedankenkreisen
- Zu wenig Nachdenken/Selbstreflexion: Sich in die Arbeit oder andere Tätigkeiten stürzen, um sich nicht mit Problemen befassen zu müssen
- Zeitfresser: Social Media, Nachrichten, Fernsehen
- Ständig erreichbar sein
- Zeitdruck
- Ungesunde Lebensweise: Bewegungsmangel, Schlafmangel, Alkohol, Nikotin, übermäßiges Essen
- Zu viel Arbeit
- Langeweile
- Zu wenig Struktur im Alltag: Chaos, Überblick und Kontrolle über das eigene Leben gehen verloren
- Zu viel Struktur im Alltag: starre Regeln, gefangen im immer gleichen Trott
Was hilft?
Sich über ungesunde Strukturen und Denkweisen klar werden und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen. Mit dem wichtigsten Punkt beginnen und schrittweise vorgehen. Mach dir einen (schriftlichen) Plan. Wenn du dir zu viel auf einmal vornimmst, wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit nach einer Weile frustriert aufgeben. Die meisten guten Vorsätze zum Jahreswechsel scheitern daran, dass Menschen zu viel und auf einmal ändern wollen.
Der positive Effekt, wenn du klein anfängst: Die verschiedenen Aspekte greifen ineinander wie Zahnräder. Wenn du eins in die richtige Richtung drehst, bewegen sich andere mit, ohne dass du erheblich mehr Willenskraft aufbringen musst. Beispiel: Wie viele Minuten oder Stunden am Tag verbringst du mit Surfen im Netz und auf Social Media? Wenn du ab sofort diese Aktivitäten auf eine halbe Stunde zu einer festgelegten Uhrzeit begrenzt und dieses Zeitfenster für Sport, Meditation, kreative Arbeit (was auch immer dein Ziel ist, für das dir bisher angeblich die Zeit fehlte) nutzt, erarbeitest du dir gleichzeitig den Grundstein für eine bessere Tagesstruktur. Zudem weicht das Gefühl, etwas zu verpassen, wenn du nicht permanent online bist. Der Druck, sich ständig bestmöglich präsentieren zu müssen, wird weniger. Das oft zwanghafte Vergleichen mit anderen nimmt ab und damit eine wesentliche Ursache für Neid, eines der gefräßigsten Energieräuber.
Grübeleien, die Neigung, es allen recht machen zu wollen und weitere überzogene Selbstansprüche belasten in besonderem Maße Hochsensible, Introvertierte und Menschen im Autismus-Spektrum.
Deine persönlichen Energiekiller auszumachen, ist keine ganz leichte Aufgabe, aber eine überaus lohnende.
Übrigens …
Für den Fall, dass dich Energievampire nicht nur im realen Umfeld interessieren, sondern auch als literarische Gestalten, möchte ich dich auf meinen Urban-Fantasy-Roman Wandelseele hinweisen. Der Begriff Energievampirismus ist darin wörtlich zu verstehen und überdies mit dem Thema Reinkarnation verflochten.
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